Sonntag, 16. Oktober 2011

Heimspiel

Das gute ist, wenn man im Dorf, wo man wohnt an einen Markt teilnimmt, dass man, wenn man sich von ersten Schock erholt hat, dass der Markt draussen und nicht wie angenommen drinnen stattfindet, schnell wieder zu Hause ist, um sich warme Kleider zu holen.
Nun hiesse es also 8 Stunden in der Kälte stehen und ich habe eifrig gegen die widrigen Bedingungen an gestrickt. Fertig geworden ist der Pulli aber trotzdem nicht.


Gut Besucht war der Markt nicht. In Anbetracht der Tatsache bin ich aber sehr zufrieden mit meinen Einnahmen.
Sehr schön waren auch die Reaktionen auf meine Filztierchen.
Mehr als einmal habe ich auch gehört: Ich habe gar nicht gewusst, dass du so etwas machst.
Hier werde ich wohl von den meisten wahrgenommen, als die Frau, die mit ihrem Hund und einem Rucksack in etwas merkwürdigen Kleidern durch das Dorf geht.
Schon recht seltsam, dass Menschen, die hunderte oder gar tausende von Kilometern von mir weg wohnen, dank Internet, mehr von dem Wissen, was ich so mache, als Menschen, die in meinem direkten Umfeld leben.
Die Teilnahme an dem Markt hat sich auf jeden Fall.gelohnt, schon alleine dadurch, dass ich wieder nette Menschen kennen gelernt habe.

6 Kommentare:

  1. was das world wide web schon alles fertig kriegt!ich freue mich für dich das das du viele nette menschen kennen lernte und der beutel gefüllt wurde.geniesse den sonntag:)

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  2. Tell me about it!!! Grob uebersetzt: Wem sagst Du das?!
    Aber weisst Du, es ist letztendlich egal, ob liebevoll gemeinte verbale Unterstuetzung und versuchte helfende Umarmung jetzt aus Holland, Australien oder einfach nur um's (kleinere bis ganz kleine = Familie) Eck kommt.
    Weisst Du, ich dachte schon einmal selbst, dass es Dir vermutlich genau SO, wie Du die Sicht Deiner Nachbarn/'Einheimischen' gerade beschrieben hast, ergeht. Kopf hoch, Du bist nicht die Erste, nicht die Einzige und nicht die Letzte, wo's genau SO laeuft.
    Mir selbst gefiehl einmal sehr in der seeehr netten doerflichen Gemeinschaft in welcher ich einst in D wohnte, als mich eine meiner 'naeheren Nachbarinen' einmal richtig 'left right und centre' ausfragte. Als mir irgendwann zwischendurch einmal das Lachen auskam und sie sich dadurch erwischt oder gebremst fuehlte, sagte sie mir leicht trotzig (aber seeehr wahr), dass ich einmal irgendwo irgendwem im Dorf empfohlen habe, dass bei Fragen bezueglich meiner Person die beste Ansprechadresse wohl ich selbst sei, denn ich wisse wohl am ehesten Bescheid ueber mich - meistens! (sie wusste auch diesen 'Anhang' und grinste hierzu).
    Ich konnte ihre Unsicherheit bezueglich 'erwischt/gebremst' beruhigen indem ich ihr sehr bewundernd zugestand, dass SIE trotzdem die ERSTE und EINZIGE sei, welche dieses 'Angebot' tatsaechlich in Anspruch naehme OHNE eigenes 'Raetselraten' einfach einzufuegen/anzuwenden (was ueblicherweise typisch menschlich ist).
    Ich mochte/schaetzte/bewunderte die Dame seeehr. Leider war ihr eigener sehr hart arbeitender Lebensstil nicht leicht mit meinem dagegen 'Prinzessinen-Stil' in Einklang zu bringen; ich konnte immer nur 'unsichtbare' oder akut nutzbare 'Pfoetchen' reichen, waehrend ich kaum 'was von ihrem Reichtum an 'down to earth' lernen konnte (Mangels IHRER Zeit; ich war nicht wichtig genug - muss man akzeptieren!) . Ein Traum von einer Frau - auch wenn soooo ganz gegensaetzliche Welten !!!

    Kopf hoch 'Rauhtierchen' und viele liebe Gruesse,
    Gerlinde

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  3. Ich denke dir Anonymität kann gerade in einem Dorf sehr gross sein. Das kann je nach Lebenssituaton seine negativen aber auch seine guten Seiten haben. Aber ganz grundsätzlich empfinde ich, so wenig aktives Interesse eher als Verlust, denn als Gewinn.
    Herzliche Grüsse, Allerleirauh

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  4. Schön, dass Du am Dorfmarkt so Erfolg und tolle Begegungen hattest. Griessli Cornelia

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  5. Ja, das kenne ich, dieses merkwürdige Gefühl, Menschen, die ich gar nicht wirklich "kenne" irgendwie vertrauter und näher zu sein als den eigenen Nachbarn... Gerade beim Bloggen laufen so viele INformationen und so viel "Ich" aus einem heraus, wie man es so bei einem Tratsch auf der Strassse gar nicht vermitteln könnte... Irgendwie komisch.
    Aber ich bin mal gespannt auf deinen Pulli. Und hoffe, dich auch eines Tages mal an einem Markt treffen zu können...
    Bora

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  6. es freut mich, dass du im heimvorteil schöne erfahrungen gemacht hast (ob viel verkauft oder nicht, ob gefroren oder nicht) herzliche grüsse, dana

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